| Name: | Janosch |
| Geschlecht: | Rüde, kastriert |
| Rasse: | Herdenschutzhundmix |
| Geburtstag: | zwischen 2017 und 2019 |
| Im Tierheim seit: | 31.03.2022 |
| Wichtige Hinweise: | – Bewacht gut – Kennt es draußen zu leben – Keine Kinder – Herdenschutzhund-Kenntnis erforderlich |
Janosch sucht ein Zuhause, ca 5 Jahre alt, kastriert, gechipt, geimpft und startklar für ein neues Leben.
Klingt nach einer üblichen Vermittlungsanzeige oder ? Naja, fast…
Das Problem ist, du musst einen kleinen Hang zum Extremen haben, kein Problem mit blauen Flecken vom Maulkorb haben (erst Recht nicht dein menschliches Umfeld) und auch sicher darin sein, einen Maulkorb anlegen zu können, ziemlich viel Zeit mitbringen, eine große Portion Humor bereit halten, wissen wie man nicht nur Druck aufbaut sondern auch mal deeskaliernd wirkt, mental und am besten auch körperlich mehr als 65 kg auf die Waage bringen und überhaupt auch gleich lieber ein Eigenbrödler irgendwo im Nirgendwo mit einer 2 Meter hohen Mauer um ein großes Gelände herum sein.
Eine Adoption berechtigt euch definitiv für die ALH Facebook Gruppe:
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Aber um wen geht es hier eigentlich?
Natürlich um unseren Janosch, dem bildschönen, ca. 5 bis 6 Jahre alten Herdenschutzhund mit all seinen 70 auf die Wage bringenden Kilos.
Diese 70 kg können ziemlich ziemlich wütend werden, wenn es um die Einhaltung seines Territoriums und seiner Individualdistanz geht. Auch seine Frustrationstoleranz ist nicht sonderlich ausgeprägt. Herdenschutzhundtypisch ist sein Territorium da, wo er sich gerade befindet und er kurzzeitig sich selbst überlassen wird.
Auf Spaziergängen sind die Aussenreize und das Untersuchen und Markieren seiner Strecke wichtiger, so dass auch Passanten dort unbehelligt an ihm vorbei gehen können. Auch ansprechen des Hundeführers ist okay, aber dieser ist in der Pflicht, ein Näherkommen zu verhindern.
Bei Hunden, die ihn anpöbeln KANN die Sache dann schon anders aussehen. Dabei ist er im Großen und Ganzen ganz hervorragend in seiner Kommunikation mit Hunden. Sei es ein intakter Rüde oder eine forsche Hündin. Hier zeigt er viele soziale Kompetenzen und kann auch gut nachgeben.
Er ist der klassische „Ein Mann/Eine Frau“ Hund. Zur Zeit hat der Bursche eine Ehrenamtlerin, die eine ganze Menge mit ihm machen kann. Diese hat ihn in einem doch etwas längeren Prozess an einen Maulkorb gewöhnt und auch schon mal besprochen, dass man nicht zu jeder Zeit als Mensch das berühmte „Fähnchen im Wind“ ist. Ab und an kann er sich also doch schon mal ein wenig zurück nehmen.
Die Regeln werden (soweit es die Tierheimsituation zulässt) nach und nach erweitert. Das Leben hier und unter diesen doch anspruchsvollen Bedingungen ist nicht das, was wir dem Jungen wünschen.
Schöner wäre es wenn er dem Job seiner Genetik nachgehen könnte und dazu noch jemanden hat, der sich mit seinem Verhalten auseinandersetzen kann, der die örtlichen Gegebenheiten für solch einen Hundetyp hat und vielleicht schon eine vorhandene Hündin zur Vergesellschaftung hat.
Janosch wurde damals als Fundhund aufgenommen. Da trug er einen Spanngurt um seinen Hals und niemand vermisste ihn. Schon da war er nicht begeistert, dass man ihn seiner Freiheit berauben möchte, sodass er nur durch eine Distanznarkose gesichert werden konnte.
Wir gehen davon aus, dass er schon vor dem Auffinden sehr auf sich selbst gestellt war, was ihn zu einem extrem eigenständig handelnden Typ hat werden lassen.
Er braucht also jemanden, der sich klar darüber ist, dass Regeln zwar notwendig und wichtig sind, diese aber eben nur bis zu einem gewissen Maß ausgeführt werden.
Wir wissen, dass diese Vermittlung eine der schwierigsten wird, aber die Hoffnung wollen wir nicht aufgeben.
Also teilt den Burschen bis die Finger glühen ☘️☘️☘️
Für die Zwischenzeit kann Janosch jede Unterstützung gebrauchen. Gerne in Form von Versorgungspaten oder auch Einmalzahlungen mit dem Zweck „Janosch“. Auch nimmt er gerne Dinge wie Rinderkopfhautplatten entgegen, bzw. alles an Kauartikeln, die etwas länger als 30 sec. halten. Pansen und Co. sind eher schnell inhaliert .